…gib uns heute.  Und am Besten vergibst Du uns auch gleich unsere Schuld, denn die Produktion von einem Kilo Rindfleisch belastet das Klima so stark wie etwa 250 Kilometer Autofahrt.

 

Kuehe

 

In konkreteren Zahlen heißt das: Auf ein Kilo Rindfleisch entfallen 36 Kg CO2; ein Auto stößt auf einer Strecke von 250 Kilometern 40 kg des schädlichen Treibhausgases aus. Dabei sind Emissionen, die für Transport und Weiterverarbeitung des Fleisches anfallen, noch gar nicht mitgerechnet. Fleisch zu essen ist also schlecht fürs Klima – und das ist eine Wahrheit die mir persönlich nicht gut schmeckt.

Das geht natürlich nicht nur mir so. Forscher arbeiten seit geraumer Zeit an Lösungen, die unseren heiß geliebten Wiederkäuern einfach das muntere vor-sich-hin-Blähen abgewöhnen sollen. Reicht es, wenn das von mir verzehrte Rind die richtigen Tabletten genommen hat (bzw. will ich das?) und ich meine fleischlichen Sünden auf dem Fahrrad abstrample statt sie im Auto auszusitzen? Oder sollte ich mich lieber gleich an den Gedanken gewöhnen, mir in Zukunft öfter mal eine schöne Scheibe Sellerie in die Pfanne zu werfen?

Essen, Energieverbrauch und Klima sind ein untrennbar miteinander verknüpftes Dreigestirn; tierische Nahrungsmittel stehen an erster Stelle, wenn es um den Ausstoß von Treibhausgasen geht. Laut einer Studie der FAO aus dem Jahr 2006 (Livestock’s Long Shadow – environmental issues and options) produziert die weltweite Tierhaltung rund 18 Prozent der jährlich ausgestoßenen Treibhausgase.  Treffen die Prognosen ein, haben sich die Werte bis 2050 sogar verdoppelt.

Grundlage für die Berechnungen waren zum einen die Werte über die Methangasproduktion von Kühen, Schweinen und Co. als auch CO2 Emissionen, die bei der Produktion von Düngemitteln entstehen und auch die Auswirkungen von Waldrodung zur Schaffung von Weideland. Auch weitere Bausteine in der Kette wirken sich auf unser Klima aus. Stammt zum  Beispiel das zarte Steak vom glücklichen argentinischen Weiderind, muss es erst lange, gut gekühlte Strecken zurücklegen, um  auf meinem Teller zu landen… Ein Grund mehr, sich über das eigene Essverhalten Gedanken zu machen.

p.s.: Mit dem CO2 Rechner des Bayerischen Umweltministeriums kann man seine persönliche CO2 Bilanz ermitteln. Und über eine Aktion von Utopia.de kann man dann gleich mal üben, wie man ein besserer, klimafreundlicher Mensch wird. Gemeinsam mit Provamel werden Veggie-Testpakete zum Probekauen verlost. Bon Appetit!

 

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